Verschlagwortet: Philosophie

Vom Wesen des Wartens

Nach ihrem furiosen Debutroman „Chaya“, zahlreichen Essays und Gedichten legt die Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Kathy Zarnegin nun ein schmales Bändchen vor, bei dessen Erscheinungszeitpunkt noch nicht absehbar war, wie sehr es ein Grundgefühl im Leben mit der Pandemie beschreiben würde: Warten. In Paragraphen unterteilt, die zwischen einem kurzen Satz und...

Youie statt Selfie

„Ich fühle einfach nicht so viel für dich. Können wir Freund_innen bleiben?“ Wer kennt diesen Satz nicht. Rechtzeitig zur Selbstisolation erschien im März die neue Graphic Novel „Ich fühl’s nicht“ von Liv Strömquist. Es ist ihre vierte Veröffentlichung, die sich in eine Graphic Novel Serie zu Liebe, Geschlechter und Gefühle...

Das Untier des Textes

Eigene Welten entstehen. Aus Zeichnungen und Buchmalereien erwachsen geflügelte Wesen, drachenköpfige Ungeheuer und verführerische Schlangen. Vom Bestiarium mit klar erkennbaren Fabelwesen bis zur Enzyklopädie wissenschaftlicher Einträge, vom konkreten Gesang des Kuckucks zur sprechenden Ente Donald Duck: Teresa Präauer nimmt die Leserin mit auf eine assoziative Reise in die Welt der...

Kosmopolitik als politische Ethik

Diese grandiose philosophiehistorische Studie einer jungen Philosophin zur transnationalen Wissenszirkulation im Werk und in der Rezeption Hannah Arendts (USA/Deutschland) lässt sich im vorgegebenen Rahmen nicht angemessenen würdigen. Weshalb hier nur die Intention des Werkes und nicht die unfassbare Detailfülle berücksichtigt wird. Es geht nicht um die Ideengeschichte und nicht um...

Arendt für alle

69-jährig begegnet Hannah Arendt plötzlich einer kleinen Hannah, deren Namen sich ebenso in beide Richtungen lesen lässt. Sie fühlt ich ihrer Arbeit an ihrem Buch „Vom Leben des Geistes“ von dem ca. zehnjährigen aufgeweckten Mädchen gestört und tritt – vorerst etwas unwillig – in einen Dialog mit ihr. Sie nimmt...