Verschlagwortet: Sowjetunion

Erinnerung an eine oft Vergessene

Eine erfrischende Biografie über Alexandra Kollontai mit Hinweisen auf Originalquellen und immer wieder Parallelen zu heutigen Kämpfen. Das Denken und der Kampf der „Revolutionärin, Diplomatin und ersten Ministerin der Moderne“ sowie zweimaligen Anwärterin auf den Friedensnobelpreis, ihre weitreichenden, revolutionären Vorstellungen von Selbstbestimmung, sexueller Freiheit, Frauenemanzipation und Umgestaltung von Familienstrukturen und...

Ein Roman vom Ende der Sowjetunion

In einer Komunalka, einer Gemeinschaftswohnung, irgendwo in Russland, „tausende Werst östlich von Moskau“, wohnen Großmutter Warwara, von Beruf Hebamme, Mutter Maria, Museumswärterin, und deren Tochter Janka, Fabriksarbeiterin, Sängerin und Mutter der kleinen Kroscha, mit Matwej, einem Parteimitglied und Mitarbeiter eines wissenschaftlichen Institutes, sowie mit einer Reihe anderer Menschen beengt zusammen....

Keine Heldinnen

Schicksale von Menschen in einer Umbruchzeit, die „Fleischwolf-Zeit“ in der damaligen Sowjetunion, heutigen Ukraine. Vier Frauen, Mütter und Töchter stehen im Zentrum. Lena, Hauptperson im ersten Teil, tritt der Leserin am nächsten – in Fragmenten wird von ihrer Beziehung zur Großmutter mit den Haselnussbäumen erzählt, bei der sie als Mädchen...

Fotoausstellung

2019 in Brüssel streifen drei Frauen zögernd auf der Suche nacheinander durch eine fotografische Werkschau ihrer verstorbenen Freundin aus Tiblissi. Fotos, die ihre erlebten Jugendjahre zeigen, so dass sie selbst gleichzeitig zu Betrachter­innen und Ausstellungsstücken werden. Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend Ende der1980er/Anfang der 1990er Jahre im krisen-und...

Eine Schweizerin in Stalins Sowjetunion

Die 1973 geborene Schweizerin Beatrice Schmid findet zu Weihnachten 2015 eine Sammlung von Briefen, Fotos und Dokumenten ihrer Großmutter Maria und ihrer Großtante Paula auf dem Dachboden ihrer Eltern in Basel. Vier Jahre lang folgt sie den Spuren ihrer Vorfahren anhand dieser Quellen. Der Weg führt sie in die jüngst...

Pässe lügen nicht!

1975: Vier Jugendliche in Kolchosen in Kasachstan: Eine junge Frau ist bereits in englischer Literatur an der Universität eingeschrieben, eine andere möchte Jus studieren, ein junger Mann will Traktorist werden und die Melkerin, die Tochter des Kolchosenvorsitzenden, heiraten, und der vierte im Bunde interessiert sich für Film und Theater. Alle...

Dichterin in einer irrsinnigen Welt

Die bedeutende russische Dichterin Marina Zwetajewa und ihre Tochter Ariadna Efron sind die Protagonistinnen des Romans der finnischen Autorin Riikka Pelo. Das Leben der beiden Frauen in einer – wie es die Dichterin immer stärker wahrnimmt – irrsinnig gewordenen Welt ist geprägt von Schicksalsschlägen und Not, aber auch von Liebe...

Von der Kunst in Zeiten der Repression

Die Schriftstellerin Nina Sergejewna schildert aus der Ich-Perspektive ihren Aufenthalt in einem sowjetischen Sanatorium für KünstlerInnen im Winter 1949. Der Erholungsaufenthalt wird durch ihre Begegnung mit dem Schriftsteller Bilibin immer mehr zu einer Konfrontation mit jenem Ereignis, das ihr Leben und das ihrer Tochter überschattet: die Jahre zurückliegende Verhaftung ihres...

Aufrichtigkeit ohne inneren Zensor

Von 1957 bis 1989 unternahm Christa Wolf zehn Reisen nach Moskau, um sich mit bedeutsamen SchriftstellerInnen oder Intellektuellen aus der Sowjetunion zu verständigen. Die Eindrücke dieser Reisen hielt sie in Tagebüchern und Briefen fest. Begleitet wurde sie von namhaften SchriftstellerInnen wie Brigitte Reimann, Erwin Strittmatter, Max Frisch oder Anna Seghers....

Chronik des unerfüllten Verlangens

Ein Buch wie ein Wolf im Schafspelz, oder besser: ein falscher Hase. Was als zum Zeitgeist passende Kochrezeptsammlung mit familiärem Touch und russischem Flair daherkommt, vom Verlag möglicherweise nicht ganz unbeabsichtigt auch so aufgemacht wurde und durch die Biografie der Autorin nahezuliegen scheint – Anya von Bremzen ist New Yorker...