Verschlagwortet: Tod

Abschied, Tod und Kindheitserinnerungen

Ilse Helbich, 1923 in Wien geboren, hat mit 80 Jahren ihren ersten Roman veröffentlicht. Nun, in ihrem 95. Lebensjahr, ist ein Gedichtband von ihr erschienen, der frühe Texte, beginnend mit 1975, sowie spätere Texte bis in das Jahr 2015 umfasst. In poetischer Bildsprache kehren wir mit Helbich in Kindheitserinne-rungen zurück,...

Leben nach dem Ende?

Wien? Eine Stadt in Trümmern. Das urbane System ist zerbrochen, was bleibt, sind Einzelteile, ver-einzelte Akteur_innen, die höchstens zu zweit oder in kleinen Gruppen – ja was? – ihren Tod hinauszögern oder wenigstens den Zeitpunkt selbst bestimmen, überleben, oder doch leben wollen? Karin Peschka erzählt in ihrer „Autolyse Wien“ in...

Wirkmächtige Vergangenheit

Der Vater von Jenny und Thomas O’Mally Lindström stirbt unerwartet im Gefängnis. Angesichts einer wahrlich unerquicklichen Kindheit mit ihm stellt sich den erwachsenen Geschwistern die Frage, wie viel Trauer sein Ableben auslöst. Jenny ist Krankenpflegerin, hat eine 18-jährige Tochter und scheint ihr Leben nicht wirklich auf die Reihe zu kriegen....

Stakediven

In ihrem ersten Roman schreibt die Autorin über den Musiklehrer Franz, der mit seiner Frau Linn und seiner pubertierenden Tochter Julie ein farbloses familiäres Nebeneinander in Salzburg lebt. Die Geschichte kommt rasch in Gang, als Franz in einen Unfall verwickelt ist, wo ein 89-jähriger Pensionist stirbt und ihn seither als...

Ein neues Leben, alles für das Seelenheil

Der neueste Roman Banana Yoshimotos behandelt die Nahtoderfahrung der Protagonistin Sayoko Ishiyama, und wie sie nach und nach wieder ins Leben zurückfindet. Sayo und ihr Lebensgefährte und Yoichi haben nach einem Wellnesswochenende einen Autounfall, wobei er sofort stirbt und Sayo längere Zeit in Lebensgefahr schwebt, da sie eine Eisenstange durch...

Wie lebt es sich mit Zeitbombe?

Tammie ist 16 Jahre alt. In ihrer Freizeit isst sie gerne Pistazieneis und sammelt Sprüche. Grabsprüche. Sie sammelt sie, um den perfekten Spruch für ihr eigenes Grab zu finden. Denn Tammie ist krank. Sie hat ein Aneurysma im Kopf, das jeder Zeit explodieren kann. Ihr komplettes Leben dreht sich um...

Eine abnehmende Zukunft

Die schwerkranke Charlott befindet sich mit drei Freundinnen auf dem Flug nach Zürich, um dort ihrem schmerzvollen Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen. Sie war vormals eine gefeierte feministische Literatin und Performancekünstlerin, deren Werk nun immer weniger Beachtung geschenkt wird. Die in ihren Manuskripten pointierte Patriarchatskritik entspricht nicht dem Zeitgeist...

Geburt, Tod, Teufel und Sex

Mit „Sternengraben“ und „Yanqui Doodle“ liegen nun zwei weiterer Bände der Septime-Werkausgabe von James Tiptree Jr. alias Alice B. Sheldon vor. Darin sind Kurzgeschichten aus den letzten Lebensjahren der Autorin versammelt. „Sternengraben“ besteht aus drei zusammenhängenden Geschichten, die Erstkontakte der Menschheit mit Spezies beschreiben, die sich nicht nur physiologisch von...

Liebe ist kein Ausnahmezustand

Ein Ehepaar in den mittleren Jahren: Rasmus und Chloe sind seit 20 Jahren verheiratet. Er ist ein verkannter Theaterregisseur, sie liebt ihn – beständig, aufopferungsvoll. In Ermangelung attraktiver Regieangebote in erstklassigen Theatern versuchen sie ihr Glück in der „Dritten Welt“, in einem namenlosen Land, in dem die abgestumpfte Jugend mit...

Der Tod und das Mädchen

Im Zentrum dieses Romans stehen mehrere Frauenfiguren, die über verschlungene Wege und dann doch klassischerweise über einen Mann miteinander verbunden sind. Anja, eine Universitätsprofessorin Anfang 50, hat ihren geliebten Mann an die Demenz verloren und ringt mit dem Versprechen der Sterbehilfe, das sie ihm einmal gegeben hat. Marie, sechzehnjährige Schülerin...