Aneinander gekettet

Ein kleines Dorf im von Mangel und Armut geprägten postsowjetischen Georgien. Versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit zieht eine pensionierte Lehrerin ihre Enkelkinder auf: siamesische Zwillinge. Dem Tod der Großmutter folgt ein Hochwasser. Die beiden werden aus ihrem verhassten, aber behüteten Versteck fortgeschwemmt und finden sich in einem kargen Krankenhaus wieder, nichts ahnend von ihrer Besonderheit. Endlich sind sie zwar dem Haus der Großmutter entkommen, aber… Die Autorin, Jahrgang 1981, erzählt die beeindruckende und schreckliche Geschichte in Form der Tagebücher der beiden Schwestern und aus der Perspektive ihres Vaters, der zu spät von der Existenz seiner Töchter erfährt. Ein Plädoyer für Toleranz!
Sena Dogan
Ekaterine Togonidze: Einsame Schwestern. Aus dem Georg. von Nino Osepashvili und Eva Profousová. 179 Seiten, Septime Wien 2018 EUR 20,00