Kategorie: Wissenschaft & Sachbuch

Warum so viel Hass?

Eine Resonanzgruppe zum Thema Holocaust und dessen Entstehung war der Ausgangspunkt der Studie, die sich nicht nur mit historischer Kontextualisierung, sondern auch mit den traumatischen Nachwirkungen der nationalsozialistischen Weltanschauung befasst. Hitlers Werdegang wird nachgezeichnet, vor allem im Hinblick auf die Entwicklung seiner Gewaltbereitschaft. Die AutorInnen legen dar, wie der Plan,...

Jüdische Medizinerinnen in der NS-Zeit

Sehr fundiert hat Birgit Formanski 42 Biografien jüdischer Medizinerinnen aufgearbeitet, die ab 1933 von den permanent verschärften antijüdischen Maßnahmen betroffen waren. Sowohl die akademischen, als auch die beruflichen und privaten Werdegänge werden beschrieben. Auch auf das Schicksal der Familienmitglieder wird Bezug genommen. Des Weiteren wurden auch sehr interessante allgemeine Informationen...

Sieg durch Unterhaltung

Viel wurde bereits über den Zweiten Weltkrieg geforscht und geschrieben, über die zentrale Rolle der Truppenbetreuung und der Funktion von Musik als der „deutschesten der Künste“ in der Kriegsführung ist jedoch bislang wenig bekannt. Soldaten der Wehrmacht sollten durch Abwechslung, Ablenkung und Entspannung „bei Laune gehalten“ werden. Zum Zwecke der...

Kritische Bildungsarbeit im Neoliberalismus

Entlang intersektional-feministischer, migrationspädagogischer und postkolonialer Ansätze, sowie auf Basis von Interviews mit Lehrenden, formuliert Corinna Widhalm Kriterien für selbstermächtigenden Unterricht und stellt dabei Wissenskritik, Selbstreflexion und -kritik und – daraus abgeleitet – (pädagogische) Handlungsper­spektiven ins Zentrum. Unter Bezugnahme auf Bildungsarbeit seitens migrantisch-feministischer Vereine, die bestrebt sind, ein emanzipatorisches Bildungsverständnis zu...

„Liebes Lesens dieses Personendiwans“

Das Buch thematisiert die Wirkungen und Bedeutungen von konventionell maskuliner, genderinclusiver und genderfreier Sprache. Inklusive Sprache umfasst alle möglichen Geschlechts­identitäten, indem sie zuordenbare Begriffe ersetzt oder verändert. Z.B: Ich habe zwei Elter und 4 Tatonkel. Leider hat ein Elter von mir keine Geschwister und ich auch nicht. Meine Nahbeziehungsperson hat...

Wiederherstellung der Würde

Die von Foucault beeinflusste französische Philosophin Elsa Dorlin beschäftigt sich in ihrer breit gefächerten Studie mit der Frage, wem die Ausübung von Gewalt staatlich und gesellschaftlich zugestanden wird und wie ihr entgegnet werden kann. Sie konzentriert sich vorwiegend auf rassiale und sexistische Gewalt, die mit Selbstverteidigungstechniken beantwortet werden kann. Sie...

Chancen aus der Corona-Krise?

Sechs Frauen und drei Männer philosophieren über Fragen, Antworten und Perspektiven für die Zeit nach der aktuellen Pandemie. Sie schreiben über die systemrelevanten und immer noch schlechtbezahlten Berufsgruppen im Handel und im Krankenhaus, sowie über Alleinerzieherinnen, die mehrheitlich der weiblichen Gesellschaft angehören. Die an Philosophinnen in Interviews herangetragenen Fragen, etwa...

Seele sichtbar machen

Die französische Malerin Rosa Bonheur gilt als eine der berühmtesten und erfolgreichsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihre bevorzugten Modelle waren Tiere: Kühe, Pferde, Hunde bis hin zu Löwen und Tigern. Tiermalerei lässt sich kunsthistorisch seit dem 17. Jahrhundert verfolgen, und im 19. Jahrhundert ist das Genre besonders in England und...

Perspektivenwechsel der Asymmetrie

Anhand von Texten der Kunstkritik Taiwans analysiert Lisa Bauer-Zhao Fragen nach der Bedeutung der modernen Kunst in Taiwan. Ein breites Beobachtungsfeld zeigt verschiedene Einflüsse: die Wechselwirkungen innerasiatisch-politischer Ereignisse auf das Kunstgeschehen in Taiwan und daraus wiederum die Einflüsse dieser Kulturentwicklung auf die Kunstszene weltweit. Sowohl die historischen Kunst-Traditionen Chinas und...

Venus-Kunst: Just another Pin-Up Girl?

Ein Buch, das auf 600 Seiten 40.000 Jahre Venus-Kunst beinhaltet. Bisherige Archäologie wurde lange nur von Männern gemacht und damit aus einem männlichen Blickwinkel betrachtet. Die holländische Historikerin Annine van der Meer möchte einen anderen Zugang zur sonst meist sexualisiert interpretierten weiblichen Kunst bieten – und damit herstory statt history...