Kategorie: Anthologie

Ausgelöschter jüdischer Journalismus

Im Rahmen der Buchreihe biografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung sind vorrangig Essays und Gedichte der jüdischen Wiener Schriftstellerin Thekla Merwin erschienen. Die Texte lesen sich bisweilen etwas sperrig, doch schlagen sie als Zeitdokument einen spannenden sowie schmerzhaften Bogen zwischen kulturellem Aufbruch und Niedergang. Zwischen 1909 und 1937 wurden sie in...

Black Sisterhood

Der von der Verlegerin und Journalistin Margaret Busby editierte Sammelband schließt ca. 30 Jahre später an ihre vormalig 1992 herausgegebene Anthologie Daughters of Africa an. Für das nun vorliegende Werk sind 30 Autor*innen als Töchter* Afrikas unterschiedlicher Herkunft gewählt worden, die in verschiedenen Kontinenten leben. Jede Autorin in dieser bunten...

Fluchterfahrungen

35 Schicksale von Geflüchteten werden im ersten Band aus der Perspektive der Betroffenen von der Flüchtlingsbetreuerin Lenore Lobeck und der Afrodeutschen Ishema Kame dokumentiert. Dazu ist zumeist ein Foto der jeweiligen Person abgebildet. Sechs dieser Schicksale sind aus weiblicher Perspektive. Die Flucht der Frauen ist oftmals eng damit verknüpft, dass...

„Ich bin Heathcliff“

Volker Weidemann erzählt im Vorwort, wie es zu dem Text von Mithu Sanyal (mittlerweile Spiegel-Bestsellerautorin mit dem Roman „Identitti“) kam: ein Gespräch während des Lockdowns über ‚Bücher des Lebens’ und schon war die Idee zu einer Bibliothek dieses Titels geboren. Und warum ist Emily Brontës Sturmhöhe dieses Buch des Lebens...

Laute(r) Porträts

Sandra Jungmann hat sich die Frage gestellt, welche feministischen Vorbilder es in ihrer Jugend in den 1990er und 2000er Jahren gab und ist zu dem Schluss gekommen, dass es heutzutage glücklicherweise viel mehr laute und strukturkritische Stimmen gibt. Eine Auswahl aus diesen Stimmen stellt sie in ihrem Buch vor und...

Weibliche Körperbehaarung im Fokus

Da Körperbehaarung bei Frauen­ ihrer Meinung nach zu wenig diskutiert wird, wendet sich Anna C. Paul kurzerhand selbst diesem Thema zu. Ihr erstes Buch Super(hairy)woman­ stellt eine Sammlung persönlicher Geschichten verschiedener Personen dar. In Form von Texten, Gedichten, Zeichnungen und Comics lässt die Herausgeberin die Stimmen anderer sprechen und präsentiert...

Sammlung einer Pandemie

Verschiedene Blickwinkel und Erfahrungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Lebensrealitäten und unterschiedlichen Alters finden in der Anthologie Platz, die sich unmittelbar nach Einsetzen der Corona-Pandemie mit genau dieser beschäftigt. Texte zwischen Homeoffice und Prekariat, Langeweile und Hochrisikogruppe, Angst und Hoffnung, Kritik und Resignation, Sehnsucht nach Gewohntem und Sehnsucht nach Veränderung. Genauso...

Netze, Fäden und Texturen

Wildes Herumblättern in diesem Buch ist keine schlechte Idee. Die Autorin zitiert unzählige Texte (teils einzelne Sätze, teils längere Passagen oder ganze Gedichte) anderer Autorinnen, die sie inspiriert haben. Die Themen sind vielfältig: Von der eigenen Kindheit mit dicken Brillengläsern über die erste Schallplatte bis zur werdenden Selbstidentifikation als Schriftstellerin....

30 Jahre femscript.ch

Am 24. Februar 1990 wurde das Netzwerk schreibender Frauen, später femscript und schließlich femscript.ch, gegründet. femscript.ch ist ein wichtiges Netzwerk für Frauen, denn was wäre die Literatur ohne die Bücher von Frauen? Trotz großer Fortschritte sind die Chancen für Frauen im Literaturbetrieb leider noch immer nicht als erreicht zu betrachten,...

Texte der „Neuen Modernen Frau“

Wie so viele andere Frauen* sind auch sie in Vergessenheit geraten: die österreichischen Autorinnen der Zwischenkriegszeit. Dabei waren es viele, die zwischen den zwei Weltkriegen literarisch aktiv waren – teilweise (wie bspw. Veza Canetti oder Vicky Baum) gelangten sie damals zu Bekanntheit/Beliebtheit und sind im Nachhinein vergessen worden, teilweise waren...