Verschlagwortet: Krieg

Über polnische Äcker streunend

In 24 kurzen Kapiteln schreibt Wioletta Greg über das Aufwachsen der kleinen Wiolka, Wiolitka, Loletka, Maad… im Polen der 1970er und 80er Jahre. Da wird sie in einem windschiefen Haus mit Mutter, Vater und Großeltern groß, sammelt Etiketten von Streichholz­schachteln, beobachtet ihren Vater beim Ausstopfen von Tieren, hängt ihr Herz...

Von Kröten und blinden Hühnern

Es ist ein Konglomerat aus Science-Fiction, Märchen und Roman, das Frischmuth mit „Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm“ vorlegt – und zugleich auch ein Entwicklungsroman. Ein Mädchen, das sich nicht an ihren Namen erinnern kann und nach der von ihr häufig getätigten Äußerung Machtnix genannt wird, ist aus...

Poetischer Widerstand gegen den Krieg

Zoli liebt die Pflanzen und die Wörter. In seiner fantasievollen Wahrneh-mung der Welt erkennt er Schönheiten, die die meisten Menschen einfach übersehen würden. Zoli wächst in Serbien auf und kommt aus ärmlichen Verhältnissen, die Nachbarn nennen ihn und seine Familie abfällig „Zigeuner“. Als ihm der Bäckermeister den Kopf blutig schlägt...

Wunschloses Unglück

Am Ende des Lebens stellt sich die Frage, welche tiefergehenden Ereignisse charakterlich prägend waren. Anhand der allein lebenden alternden Fanny veranschaulicht die Autorin, dass vieles nicht eigenmächtig zu steuern ist. Schicksalsschläge begleiten das Leben, schreiben sich in die Lebenshaltung ein und sind nicht verhandelbar. Als Kind versucht Fanny, die stolze...

Er kann aus der Erinnerung schauen!

Nach ihrem Debütroman „Die Farbe des Granatapfels“ erhält Anna Baar für ihren neuen Roman den Theodor Körner Förderpreis. Das titelgebende Träumen erscheint facettenreich als Phrase und Metapher, zieht sich durch, bis es sich langsam zunehmend immer mehr verdichtet. Das große Thema ist die Erinnerung, in ihrer ganzen Brüchigkeit. Erzählt wird...

Berichte aus dem Kriegsgebiet

Von Stadt zu Stadt begleiten die LeserInnen die Journalistin Janine di Giovanni durch ein Syrien in unterschiedlichen Stadien der kriegerischen Auseinandersetzungen im Jahr 2012. Während mehrerer Reisen trifft die Autorin auf KämpferInnen, politische AktivistInnen und ZivilistInnen verschiedenster Seiten und zeichnet ein verwirrendes, grauenhaftes und ausweglos scheinendes Bild eines Gebietes, in...

Wenn Geschichten neu geschrieben werden

Aus der Sicht eines Kindes schildert Francesca Sanna die beschwerliche Flucht einer Familie aus einem Kriegsgebiet. Sie findet einfache und dadurch umso eindringlichere Worte, um etwas schwer Erklärbares für Kinder nachvollziehbar werden zu lassen. Worte, die im Gedächtnis bleiben und die Leserin betroffen zurücklassen. Was bedeutet Flucht? Hoffnung, Enttäuschung, Verzweiflung,...

Schneegestöber

Lucys Bruder Simon ist verschwunden. Lucy, ihre Eltern Vera und Arnold, und beide Großeltern, sie alle haben eine Geschichte: Sie sind zutiefst beeinflusst von Ereignissen aus der Vergangenheit, aus dem Krieg, aus der Flucht und aus vergangenen Handlungen, die irgendwann ans Tageslicht kommen müssen. In ihrer reichen, lyrischen Sprache führt...

Die entblößte Königin

Maria Theresia, Königin von Österreich, hätte heuer ihren 300. Geburtstag gefeiert. Das wird mit zahllosen Büchern, Filmen, Dokus und Festen begangen. Die französische Philosophin Elisabeth Badinter hat sich die „Kaiser-Königin“ ebenfalls genauer angesehen. Dafür hat sie auch Briefe, Berichte von Spionen und Reisenden als Quellen herangezogen. Es sollte keine geschichtliche...

Männlicher Krieg? Weiblicher Friede?

Der Sammelband „Männer.Frauen.Krieg“ basiert auf einer gleichnamigen Tagung der Volkshochschule Osnabrück, welche Anfang 2015 durchgeführt wurde. Die verschiedenen Beiträge werfen Schlaglichter auf die Frage, welche Rolle das Geschlecht in Krieg und Frieden spielt(e). Der Beitrag von Christoph Rass bietet einen historischen Überblick und zeigt, dass Frauen durch alle Jahrhunderte in...