Kategorie: Feministische Theorie, Gender, Queer Studies

kaffee und kuchen verachten

Marie Rotkopf zerlegt obszön und direkt diese ganzen schönen Figuren, auf die Mann sich in der Kunstwelt geeinigt hat, Simone de Beauvoir, Christoph Schlingensief, Werner Herzog, Bourdieu, Foucault, Derrida, Baudrillard, Duchamp – mit einem Schlag ist Mann sich nicht mehr sicher, auf wieviel Halbwissen Mann selbst zurückgreift bei vielen dieser...

Verbündungen in Differenz und Freiheit

Verbündungen in Differenz und Freiheit Wie können sich (queere) Gruppierungen und Personen verbünden, ohne dass sie alle Auffassungen teilen? So ließe sich stark vereinfacht Sabine Harks Fragestellung in diesem Abdruck ihres Vortrages bei den Magnus-Hirschfeld-Tagen im November 2016 darstellen. Von Schwulen-, Lesben- und queeren Bewegungen sowie theoretisch von Wittig und...

care | sex | net | work

„Feministische Kämpfe und Kritiken der Gegenwart“ ist der vielsagende Untertitel der Festschrift zum 60. Geburtstag von Gabriele Winkler, Begründerin des Netzwerkes Care Revolution. Insgesamt 22 Beiträge werden in drei Schwerpunkte untergliedert: „Feministische Analyse als Antwort auf aktuelle Herausforderungen“, „Sorgearbeit in Bewegung und Care Revolution“, und zuletzt „Technik als Feld feministischer...

Gesellschafts- und Erkenntniskritik

Die emeritierte Professorin ist eine im deutschsprachigen Raum prominente feministische Soziologin. Erfreulich, diese Textsammlung: sie spiegelt in ihrem chronologischen Aufbau einen wichtigen Teil der Entwicklung feministischer Theoriebildung der letzten 25 Jahre. Das Außergewöhnliche ist das Bemühen, ein in den Geschlechtertheorien vernachlässigtes Denken, die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, mit feministischen...

Gender & Dekonstruktion kompakt

Der Band von Babka und Posselt gibt einen konzisen Überblick zur Entwicklungsgeschichte dekonstruktiver feministischer Theorien. Die Autor_innen haben dafür eine dichte Einführung in deren philosophische Entwicklungsgeschichte zusammengestellt sowie ein umfangreiches und kompakt formuliertes Begriffsglossar, das Kernbegriffe nicht nur erklärt sondern auch theoriegeschichtliche Verknüpfungen darlegt und auf wegweisende Texte in der...

Wir brauchen andere Geschichten!

„Es ist von Bedeutung, welche Gedanken Gedanken denken. Es ist von Bedeutung, welches Wissen Wissen weiß… Es ist von Bedeutung, welche Geschichten Geschichten erzählen.“ Das Neu- und das Umschreiben von Begriffen, Figurationen sowie von Geschichten hat von jeher einen wichtigen Stellenwert in den Arbeiten Donna Haraways. Metaphern sind für sie...

Diversity – Machtkritik – Ökonomisierung

Die gesellschafts- und herrschaftskritische Ausrichtung von Diversity-Diskursen stärker in den Blick zu nehmen war erklärtes Ziel der Herausgeber_innen dieses Sammelbandes. Gelungen ist dies im ersten Teil des Buches. Hier werden unterschiedliche Differenzkonstruktionen normativitäts- und binaritätskritisch und unter Einbeziehung ihrer historischen Kontextualisierung behandelt. Die Autor_innen legen in ihren Darstellungen der Herstellungs-...

Queere Leerstelle Mutterschaft?

Wie kaum ein anderes ist das Feld von Mutterschaft als konkreter Fähigkeit und Tätigkeit sowie von Mütterlichkeit als komplexer Chiffre gesellschaftlich umstritten. Der Sammelband stellt eingangs zweierlei fest: Zum einen sind Mutterschaft und Mütterlichkeit insbesondere im deutschsprachigen Feminismus traditionell keine ausgeprägten Analysefelder, zum anderen bleiben sie auch in der Queertheorie...

Let’s spend an egg together!

Was hat das Ende des fordistischen Modells des Familienlebens mit embryonaler Stammzellenforschung zu tun? Wie hängt die Deregulierung von Arbeitsverhältnissen mit dem Reproduktionstourismus zusammen? Was bedeutet der Begriff „klinische Arbeit“? Welche Implikationen hat es, wenn wir den Verkauf von Gewebe explizit als Arbeit betrachten? Zu welchen Gesundheitsrisiken für Frauen führt...

Hierarchiearme Halbinseln

Um kapitalismuskritische gesellschaftliche Veränderungen hervorzurufen, braucht es Entwicklungsszenarien. Die Politikwissenschaftlerin Sauer untersucht drei Beispiele der Selbstorganisation in Deutschland um zu klären, ob das Überwinden von Hegemonie[re]produktion gelingen kann. Sie analysiert als Beobachterin anhand von Plena oder Gruppendiskussionen das „Mietshäuser Syndikatsmodell“, dann die „New Yorck“, ein besetztes Haus, und den „Wagenplatz...