Verschlagwortet: Feministische Theorie

Das Private ist politisch – aber wie genau?

Der Slogan „Das Private ist politisch“ war und ist nicht nur eine zentrale Forderung feministischer, queerer und lesbischer* Bewegungen, sondern auch die Grundlage entsprechender theoretisch-konzeptueller Kritiken am Main-/Malestream der Politikwissenschaft: Ein enger, auf die institutionalisierte Politik fokussierter Politikbegriff, so die zentrale Kritik, vernachlässige nicht nur die Macht- und Herrschaftsverhältnisse im...

Feministische Philosophie will save us all!

Dieser schlanke Band versammelt Beiträge des 6. Symposiums der Society for Women* in Philosophy Austria: Gender, Queer, Feminism: Upheavals and Challenges. Die Sammlung zeigt nicht nur die große Breite des Forschungsspektrums, sondern ist auch überraschend packend, sehr erfrischend, absolut aktuell und leicht zu lesen, da wunderbar komplex, aber nicht kompliziert...

Das Unbehagen der Weiblichkeit

Was haben gute Mädchen, Bitches, Muttis, Powerfrauen und Opfer gemeinsam? Sie sind die fünf Kategorien toxischer Weiblichkeit in Sophia Fritz‘ Buch, in dem die Autorin Verhaltensmuster weiblicher Prototypen analysiert, jene stereotypen Rollen der Weiblichkeit, die Frauen auferlegt sind – prägen, einengen, zurechtstutzen, und mitunter zu (vermeintlicher) Kontrolle verhelfen. Toxisch –...

Beauvoir reloaded

Warum unterwerfen sich Frauen? Ausgehend vom Befund, dass Unterhaltungsindustrie & Medien „eine frei gewählte, bisweilen sogar geforderte weibliche Unterwerfung als Quelle der Lust“ inszenieren/ästhetisieren, wo doch für die Philosophie Unterwerfung ein Widerspruch zum Wesen des Menschen (=Freiheit) ist und somit ein moralisches Versagen, kommt die Philosophin Manon Garcia (wie schon...

Das autonome Selbst – in Beziehung setzen 

Die vorliegende Dissertation baut auf Katharina Lux’ bisherigen Arbeiten auf und liefert eine umfassende Retrospektive über die Autonome Frauenbewegung der BRD in den 70er Jahren. Frauen lösten sich aus links-politischen Gruppen, um dem Bestreben nachzugehen, sich selbst als eigenständiges Subjekt zu begreifen, während etwa zeitgleich Frauen und Lesben die ersten...

Feministische Theorie ohne Schnörkel

Dass nicht nur patriarchale Strukturen, sondern auch kapitalistische Zwänge den Fortschritt der Gleichberechtigung bremsen, ist längst kein Geheimnis mehr. In erfrischend untheoretischer Sprache, untermauert mit zahlreichen Beispielen und untergliedert in sinnvolle Kapitel, zeigen Heinrich und Genings Schritt für Schritt auf, wie gerade die Verschränkung zwischen Kapitalismus und Patriarchat zum Stolperstein...

Überwinden Cyborgs die Gender-Grenzen?

Die transhumanistische Vision geht davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die Fusion mit Technologie erreicht wird. Technologien, die wir heute wie Accessoires am Körper tragen, sollen künftig mit uns verschmelzen. An die Stelle des Menschen sollen Cyborgs treten. In ihrer reichhaltigen Dissertation Cyborg werden sprengt die Literaturwissenschaftlerin...

Subjektgenese durch Verlust

Feministische Theorie und Psycho­analyse sollen in diesem Buch mitsamt ihrer wechselhaften Geschichte neu zusammengedacht werden. Die AutorInnen versuchen eine Rückkehr zu Freud in einer zeitgenössischen Auseinandersetzung. Anhand dieser stellen sie fest, dass mit dem Prozess der Vergeschlechtlichung – der gleichzeitig ein Prozess der Subjektwerdung ist – immer eine Verlusterfahrung einhergeht....

care | sex | net | work

„Feministische Kämpfe und Kritiken der Gegenwart“ ist der vielsagende Untertitel der Festschrift zum 60. Geburtstag von Gabriele Winkler, Begründerin des Netzwerkes Care Revolution. Insgesamt 22 Beiträge werden in drei Schwerpunkte untergliedert: „Feministische Analyse als Antwort auf aktuelle Herausforderungen“, „Sorgearbeit in Bewegung und Care Revolution“, und zuletzt „Technik als Feld feministischer...