Der Sammelband versammelt Beiträge einer von den Herausgeber:innen initiierten Tagung, die im März 2019 in Stuttgart stattfand. Er ist von einer wachsenden neuen nationalen und globalen Arbeiter:innenunruhe (labour unrest) in stark wachsenden feminisierten Erwerbsbereichen inspiriert und soll Forschungsdefizite in diesem Feld aufarbeiten. Die Fragestellung ist intersektional, nämlich wie Lohnarbeitskonflikte und...
Vor 40 Jahren wurde die HOSI-Wien-Lesbengruppe gegründet, aus diesem Grund erscheint dieses Buch und eine Ausstellung im Gugg wird konzipiert. Nach Inseratschaltungen von Doris Hauberger und Helga Pankratz trafen sich im HOSI-Zentrum am vierten November 1981 sechs Lesben und gründeten die Gruppe. Texte von Margit Hauser und Birge Krondorfer geben...
Mit ihrem Debütroman sprengt Otoo die Grenzen von Zeit und Raum. Es wird eine weibliche Perspektive auf Geschichte entwickelt. Die Protagonistin(nen) heißt (heißen) Ada und lebt (leben) in verschiedenen Zeiten und Räumen. Die erste Ada lebt im vorkolonialen Ghana, in dem die Missionare noch keine Heteronormativität und kein Patriarchat installiert...
Wer sich gerne mit den verschiedensten Blickwinkeln auf die ostdeutsche Geschichte inklusive Weltkrieg, Wendezeit und Neuanfang auseinandersetzt, ist in Helga Schuberts Jahrhunderterzählung bestens aufgehoben. Die Psychotherapeutin und freie Schriftstellerin erhielt für diese Erzählung als Achtzigjährige 2020 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das ist eine kleine Wiedergutmachung, denn 1980 durfte sie wegen des Ausreiseverbots...
Das Zitat von Alice Salomon: „Irgendwas muss hier geschehen“ beschreibt, aus welchem Holz Salomon geschnitzt war. Salomon war Zeit ihres Lebens bereit, Dinge in die Hand zu nehmen, um Armut, Not und Ungerechtigkeiten entgegenzutreten. Ihre Ideen in Theorie und Praxis prägen bis heute das Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. So wird...
Reisen nach Sopron, Norwegen mit dem Schiff – die Omama im Buch reist mit Gruppen und mit der Enkeltochter. Generationen-Grauslichkeiten werden dabei offenbar: Geschwollene Knöchel, schwimmende Hornhautteile im ungarischen Thermalbadewasser – Lisa Eckhart beobachtet scharf und beschreibt sezierend. Zwischendurch meldet sich ein Erzählerinnen-Ich zu Wort und dirigiert. Damit wird im...
… war schon immer der Autorin Lebenselixier. Bis heute, in einem Alter, in dem sich andere schon längst in den Ruhestand versetzt haben. Nicht so sie, die es noch immer wagt von Entwürfen zu sprechen und nicht von (Aus-)Schließungen, hat in Referenz auf Ingeborg Bachmanns ‚Die Prinzessin von Kagran‘ (die...
Lara Ledwa hat ihre Abschlussarbeit der Geschichte des „Lesbischen Aktionszentrums Westberlin (LAZ)“ der 1970er Jahre gewidmet, um mit den neugierigen Augen der jungen Lesbe Hintergründe zu verstehen und vergessene Ansätze wieder auszugraben. Aus einer explizit queeren und betont wertschätzenden Perspektive unterzieht sie das Material aus 36 Ordnern aus dem Spinnboden-Archiv...
Das in zugänglicher Sprache geschriebene Buch geht aus einem umfänglichen wissenschaftlichen Projekt hervor und beruht, außer auf all den anderen Quellen, auf dem reichhaltigen Nachlass von Käthe Schirmacher. Als multifokale und kritisch-reflektierende Biografie verweigert sich der Band jeglichen traditionellen Konzepten des Biografischen. Angesichts der komplexen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Genre...
Der Roman verknüpft Lebensgeschichten in einer Familie über fünf Generationen hinweg und wechselt dabei mühelos zwischen den verschiedenen Zeitabschnitten. Schwere Schicksalsschläge der weiblichen Familienmitglieder stehen im Mittelpunkt. Zu Beginn erschweren verschachtelte Sätze ein rasches Eintauchen in die detailreiche Familiengeschichte. Jedoch abgesehen davon ist das Buch eine schöne Lektüre, die interessante...
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