Autor: m l

Mamie, Maman und Lisa

Dieser Roman erzählt die Geschichte dreier Frauengenerationen zwischen Tunesien, Frankreich und Deutschland. Lucile oder Mamie, die Großmutter, kommt als Ich-Erzählerin zu Beginn zu Wort und setzt mit ihrem Erguss über die Unzumutbarkeit der Mutterschaft auch den Rahmen für die Lebensgeschichten der Tochter Marie und Enkelin Lisa. Mamie und Marie sterben...

Weibliche Postmoderne aus der Slowakei

Wer kennt hierzulande die slowakische Autorin Rút Lichnerová? Vielleicht ändert daran etwas der bereits 1998 auf Slowakisch erschienene, nun auf Deutsch vorliegende schmale Prosaband mit dem täuschend herzigen Titel „Das blinde Fischlein“. Der autobiografisch anmutende Text hebt an mit einer Kindheitserinnerung der Ich-Erzählerin an ihren Vater, einen gläubigen Frauenarzt in...

Riskantes Unterfangen

Der in den USA angesehene Ornithologe Juri kehrt nach einigen Jahrzehnten nach Murmansk am nördlichen Polarkreis zurück, nachdem sein verhasster Vater Rubin mit Leberkrebs im Sterben liegt. Es ist für ihn eine Reise in die Vergangenheit, die für ihn viel Unangenehmes hervorbringt. Juris Vater gibt ihm den Auftrag aufzuklären, was...

Ruf des Lebens

Eingebettet ins Berlin der späten 20er Jahre setzt Linda Winterberg im Band 2 ihrer Hebammensaga die Erzählung von den Lebenswegen dreier junger Frauen fort. Dabei rückt sie ihre Protagonistinnen, deren Eigenständigkeit und Freundinnenschaft samt Herausforderungen in den Vordergrund. Die Atmosphäre ist geprägt von der Weltwirtschaftskrise: Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger sind...

Steinige Wege zur Gleichberechtigung

Die preußischen Universitäten sind um 1900 alles andere als gleichberechtigt: Frauen können weder als ordentliche Studentinnen sämtliche Vorlesungen besuchen, noch Professorinnen werden. Drei junge Frauen, die sich trotz aller Unterschiede in ihrem Wissensdrang und ihrer Neugierde ähneln, verändern nachhaltig die berühmte Friedrich-Wilhelm Universität: Lise Meitner, die heutzutage bekannte Physikerin, musste...

Fressen und gefressen werden

Marco ist ein einsamer Mann, nachdem ihn seine Frau nach dem plötzlichen Tod des gemeinsamen Kindes verlassen hat. Er arbeitet auf einem Schlachthof, damit er für die Pflege seines Vaters aufkommen kann. Im Roman von Agustina Bazterrica sind die Tiere weltweit von einem Virus befallen, der sie für die Menschen...

Capitalism kills

Eine kleine Bande von Straßenkindern bricht in Häuser und Wohnungen von reichen Bewohner*innen Buenos Aires‘ ein. Ihr Erfolgskonzept: keine Spuren hinterlassen und von allem immer nur ein bisschen mitnehmen. Die Bewohner*innen der beraubten Häuser und Wohnungen bemerken oft erst Wochen später, dass bestimmte Stücke im Haushalt fehlen. Nie erwischt werden...

Haben oder Sein?

Das ist die Frage in diesem visionären Roman! Möchte jemand, egal, wo er sich auf der Welt befindet, einen elektronischen Kentuki in der eigenen Wohnung haben? Oder will jemand mittels eines Computers über eine IP-Adresse ein Kentuki mit Kamera sein und sich als Maulwurf, Drache, Kaninchen, Rabe oder Pandabär in...

(K)eine Insel

Ein Mädchen auf der kleinen Insel Pate vor Kenia wählt sich einen Vater. Ihre Mutter, Tochter einer wohlhabenden Familie, ist mit einem ledigen Kind von ihrem Studienaufenthalt in der Hauptstadt zurückgekehrt. Von der Dorfgemeinschaft verachtet, züchtet sie Blumen und Kräuter, um mit Schönheitsbehandlungen sich und ihre Tochter zu ernähren. Die...

Eine schwierige Entscheidung

Die in Tokio lebende Natsuko pflegt Kontakt zu ihrer Schwester und deren pubertierender Tochter, ansonsten lebt sie isoliert in bescheidenen Verhältnissen. Sie kann das schwierige Verhältnis zwischen ihrer Schwester und deren Tochter nicht einordnen, da beide eher nebeneinander als miteinander leben. Keine hat das Gespür zu verstehen, um was es...