Kategorie: Belletristik

Meine Sprache – ein Stein

Eine spannende zweisprachige Anthologie von Gedichten deutscher und palästinensischer Dichter_innen über Identität. In der Einführung macht Amjad Nasser jedoch klar, dass es nicht um die Repräsentation von nationalen Identitäten geht, vielmehr wird poetisch Geschichte und Geschichtliches vermittelt. Kollektive Identitäten verhandeln zwischen Individuum und Geschichte. Diese theoretische Einleitung klingt durchaus schlüssig,...

Das gibts ja nicht!

Sarah geht es eigentlich sehr gut, denn sie ist frisch verliebt, ihre Praxis als Psychiaterin läuft bestens und die Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern sind harmonisch. Doch dann beginnen die merkwürdigen Ereignisse: Ihre nicht gehfähige Schwester, die sie jedes Wochenende aus dem Heim zu sich holt, wird unerklärlicherweise erst nach längerer...

Very british

Wir befinden uns im Jahr 1984 (nicht dem von Orwell), in einem kleinen Dorf in England. Geheimnisvolle Dinge passieren, jemand bricht in Häuser ein, stiehlt aber nur Kleinigkeiten wie eine Postkarte, oder verstellt ein paar Dinge. Die Leute im Dorf reden vom „Fox“, der sie beobachtet und ihr Leben durcheinanderbringt....

Wahre Gerechtigkeit

Der tragische Sturz ihrer Enkelin in den venezianischen Rio di San Boldo vor 15 Jahren lässt der Contessa keine Ruhe. Die nun 30-jährige Enkelin, eine frühere leidenschaftliche Reiterin, überlebt zwar den Sturz, aber kann sich weder an das Geschehen noch an ihr Pferd erinnern. Sie steckt auf dem Niveau einer...

Graues Potpourri

Den Rahmen dieses Buches bilden regelmäßige Treffen der 82-jährigen Großmutter mit ihrer studierenden Enkelin, in denen die Lebensumstände junger Frauen im Jahr 1955 und in der Gegenwart im Zentrum stehen. In Rückblicken erzählt die Großmutter von ihrem und dem Leben ihrer Freundin als Sekretärinnen in der noch jungen Hauptstadt Bonn...

In der Wildnis

Helena wächst auf wie im Paradies: sie geht nicht zur Schule und kann den ganzen Tag mit ihrem Vater in dem Moor, in dem sie wohnen, jagen, sammeln und Tiere beobachten. Für Helena ist es nicht seltsam, dass sie völlig abgeschieden vom Rest der Menschheit aufwächst, ausschließlich nur von dem...

Toter Miethai und die vier Parkhenkerinnen

Ein hochpolitisch brandaktuelles Thema, das die Autorin Juliane Beer in ihrem neuen Kriminalroman aufgreift: horrend steigende Mieten, Zwangsräumungen, künstliche Verknappung von Wohnraum und räumliche Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten. Der Schauplatz ist Berlin. Nachdem eine alte Frau mit Anspruch auf Mindestpension aufgrund einer Zwangsräumung an einem Herzinfarkt stirbt, planen vier Frauen aus...

Munter und manisch

Politisch korrekt heißt die geschlossene Abteilung der Psychiatrie jetzt „geschützte Abteilung“ und genau dort spielt dieser Krimi. Basierend auf autobiografischen Erfahrungen der unter Pseudonym schreibenden Autorin werden hier witzig und rasant diverse klinische Charaktere literarisch geschildert, und augenzwinkernd entwickelt sich ein flotter Plot rund um dubiose Vorgänge auf der Station....

Erbarmungslos

Nachdem gerade erst vor einem Jahr mit „DNA“ eine neue Krimiserie der Isländerin Yrsa Sigurdardóttir auf Deutsch startete, können wir uns schon über den zweiten Band „SOG“ freuen. Das heißt, freuen ist so eine Sache. Nach den grausamen Morden in „DNA“ werden wir diesmal mit der zehn Jahre zurückliegenden Vergewaltigung...

Finnischer Winter

Zum vierten Mal schickt die finnische Autorin Leena Lehtolainen ihre Heldin Leibwächterin Hilja Ilveskero zu einem neuen Auftrag. Auf einem einsamen Landgut wohnt die sehr alte Dame Lovisa Johnson, die befürchtet, dass man ihr nach dem Leben trachtet. Hilja soll sie beschützen. Schnell tauchen jede Menge Verwandte auf, denen Hilja...