Kategorie: Belletristik

Eine Generation auf der Suche nach Identitäten

Wien ist seit jeher ein Ort, an dem unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, an dem Lebenswege sich verflechten und gegenseitig beeinflussen. Die 1995 geborene Autorin Anna Silber wählt daher einen Wiener Gemeindebau, den Chopin-Hof, als Angelpunkt ihrer Geschichten. Es sind die Erzählungen von drei sehr unterschiedlichen Menschen, die hier zusammenlaufen. Die Protagonist:innen...

Alles Fake!

New York 2017, kurz vor der Vereidigung Donald Trumps: eine junge Frau, die Protagonistin und Ich-Erzählerin des Buches, spioniert im Handy ihres Freundes und findet heraus, dass dieser ein Doppelleben im Internet führt. Während er ihr gegenüber vorgibt, ein edgy, eher linker Kunsttyp zu sein, spinnt er im Netz Verschwörungserzählungen....

Neue Welten

Wegen einer Angststörung, die ihr nicht erlaubt, das Haus zu verlassen, arbeitet Tiff für wenig Geld von daheim aus. Sobald ihr kleiner Sohn Leon schläft, beginnt für die Alleinerzieherin die monotone Akkordarbeit am Bildschirm. Sie muss Aufnahmen von Überwachungskameras auswerten. Von ihrem Auftraggeber wird diese Arbeit als teure Überwachungsleistung einer...

Eine zerbrechliche Einsamkeit

Karoline Georges’ Ich-Erzählerin hat sich in einer nicht genauer festgelegten, aber nahen Zukunft, ein Leben gebaut, das die totale Abkehr von jeglicher biologischen und gesellschaftlichen Existenz zum Ziel hat. Mittels eines sich ständig in Veränderung befindenden Avatars erforscht sie in einem Metaverse ‚avant la lettre‘ die Möglichkeiten der Fiktion und...

Rippenquallen und der Sinn des Lebens

Marie Gamillscheg, eine aus Graz stammende Autorin, die aktuell in Berlin lebt, ist ein aufsteigender Stern am Literaturhimmel. Mit ihrem Debutroman Alles, was glänzt, der 2018 erschienen ist, konnte sie etliche Preise, viel Lob und hervorragende Besprechungen erreichen. Mit ihrem zweiten Roman knüpft sie an die ersten Erfolge an. Er...

Melancholische Urlaubsreise in die Kindheit

Jeden Sommer treffen sich vier Kinder auf einer griechischen Insel. Die Eltern, Archäolog:innen, sind mit ihren Ausgrabungen beschäftigt und die Kinder sich selbst überlassen. Sie genießen die Freiheit, freuen sich jedes Jahr auf den Urlaub und auf die Gemeinschaft. Von der Unbeschwertheit der Volksschulkinder bis zur schwierigen Zeit der Pubertät...

Die Auswirkungen des Krieges

Was haben eine erfolgreiche Kriegsfotografin des 21. Jahrhunderts und eine Krankenpflegerin in Großbritannien während des 1. Weltkriegs gemeinsam? Beide werden auf unterschiedliche Art und Weise von den kriegerischen Auseinandersetzungen, die sie erleben (mussten), geprägt. Da ist Jo, die abenteuerhungrige Fotografin, die von einem Schauplatz zum nächsten reist, ihre stabile Beziehung...

Ein Roman vom Ende der Sowjetunion

In einer Komunalka, einer Gemeinschaftswohnung, irgendwo in Russland, „tausende Werst östlich von Moskau“, wohnen Großmutter Warwara, von Beruf Hebamme, Mutter Maria, Museumswärterin, und deren Tochter Janka, Fabriksarbeiterin, Sängerin und Mutter der kleinen Kroscha, mit Matwej, einem Parteimitglied und Mitarbeiter eines wissenschaftlichen Institutes, sowie mit einer Reihe anderer Menschen beengt zusammen....

Wir, in der Lerchenstraße

Herumtreiberinnen ist nach Bettina Wilperts Debutroman Nichts, was uns passiert eine weitere Veröffentlichung, die zu ihrer Bekanntheit beitragen wird. Greifbar und mitreißend schildert sie Lebensausschnitte von drei jungen Frauen. Eine leistet Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wird daher in den letzten Monaten des Regimes in einem Gebäude der Leipziger Lerchenstraße...

Klingende Weiten

Sophy Roberts verfolgt in ihrem Debüt ein extravagantes Ziel: Sie sucht in Sibirien nach dem perfekten Klavier für die mongolische Pianistin Odgerel Sampilnorov. Was die Reisejournalistin auf ihrer rasanten Jagd findet, sind aber nicht nur historische Instrumente an ungewöhnlichen Orten, sondern auch unzählige Geschichten. Roberts erzählt etwa von der Pianomanie...