Kategorie: Feministische Theorie, Gender, Queer Studies
Ende der Vermutungen und Hypothesen. Diese soziologische Dissertation liefert Greifbares, wie Gleichstellung funktionieren kann. Wiebke Töpfer zeigt, dass die strukturierte Aufarbeitung der aktuellen Situation im Bereich der juristischen Ausbildung und der wissenschaftlichen Karriere in der Rechtswissenschaft die Basis für die guten Ergebnisse geliefert hat. Sie sieht Kausalzusammenhänge, löst sich vom...
In welchem Verhältnis stehen die Begriffe ‚Intersektionalität‘, ‚Postkolonialität‘ und ‚feministisch‘ zueinander? Liegen sie auf ganz unterschiedlichen Ebenen? ‚Postkolonial‘ ist eine kritische Perspektive auf die historische Verfasstheit von Gesellschaften und Subjekten ohne zwingend feministischen Ansatz, ‚intersektionell‘ eine unmittelbar feministische Wortschöpfung, zunächst ohne Fokus auf Kolonialismus. Meinen sie mittlerweile fast dasselbe, da...
Dass nicht nur patriarchale Strukturen, sondern auch kapitalistische Zwänge den Fortschritt der Gleichberechtigung bremsen, ist längst kein Geheimnis mehr. In erfrischend untheoretischer Sprache, untermauert mit zahlreichen Beispielen und untergliedert in sinnvolle Kapitel, zeigen Heinrich und Genings Schritt für Schritt auf, wie gerade die Verschränkung zwischen Kapitalismus und Patriarchat zum Stolperstein...
„Die Welt befindet sich mitten in einer sexuellen Revolution“ schreibt die britische Feministin und Schriftstellerin Laurie Penny in den ersten Seiten des Buches Sexuelle Revolution. Laurie Penny beschreibt in der Einleitung die Me-Too-Bewegung als Zeitwende, aber dies ist nur eines von vielen Themen, die Penny in 14 Kapiteln aufgreift. Sexuelle...
Mit ihrem auf Englisch bereits 2004 erschienenen Buch „Männer, Männlichkeit und die Liebe“ behandelt bell hooks den Zusammenhang von patriarchaler Sozialisation und den Beziehungen von Männern zu anderen und sich selbst. Teils autobiografisch geschrieben analysiert sie den Charakter einer patriarchalen Dominanzkultur und deren Auswirkungen auf unsere Fähigkeit zu lieben und...
Die gegenwärtige Entwicklung neuer Reproduktionstechnologien erfolgt in einer Geschwindigkeit, mit der die einhergehenden rechtlichen und ethischen Fragestellungen oft nicht mithalten können. Für viele Praktiken fehlen sowohl präzise Begrifflichkeiten als auch emanzipatorische politische Standpunkte. Antje Schrupp nähert sich in diesem schmalen Bändchen den heiklen Fragen der Fortpflanzung im 21. Jahrhundert an....
Sara Ahmed beschreibt in ihrem beeindruckenden Buch das Wirken und Verinnerlichen der Unterscheidung von und der Beziehung zwischen Wille und Eigenwilligkeit. Der Wille ist vor allem das Wollen der Tugendhaften und auch, diese Tugendhaftigkeit ver-breiten zu wollen, während das Zuschreiben von Eigenwilligkeit als Herabwürdigung gegen Subjekte vorgebracht wird. Der vermeintliche...
Die Journalistin Susanne Kaiser identifiziert in ihrem Buch gekränktes männliches Anspruchsdenken als maßgeblichen Faktor einer sich radikalisierenden ‚Mannosphäre‘. Ziel dieser Bewegung ist die Bekräftigung einer vermeintlich natürlichen Geschlechterhierarchie, die die Akteure ins Wanken geraten sehen. In drei Kapiteln bietet Kaiser einen Überblick über Ideologie, Protagonisten und Vernetztheit der Bewegung. Sie...
Die Autorin Anna Leyrer forscht als Historikerin über die Themen Feminismus, Geschlechtergeschichte und Beziehungen. Sie schreibt in der Einleitung über die unterschiedlichen Zugänge der Frauen zur Freundschaft. So fragt sie sich, ob die Geschichte der Freundschaft eine Geschichte der Männerfreundschaft sei, während die Frauen als Unzugehörige an den Rändern dieser...
Elene Kirchners Arbeit untersucht den Figurentypus der Femme Fatale und kritisiert die Konstruktion der patriarchalischen Perspektive. Während die Figur der Femme Fatale oft nur unter den Gesichtspunkten der Stärke, der scheinbaren Emanzipation und ihrer fatalen Wirkung auf männliche Antagonisten diskutiert wird, insistiert Kirchner auf die der Figur innenwohnende Tragik, eigene Handlungsmotive und...