Verschlagwortet: Theater

Eine gleichberechtigte Frau!

Die von der schwedischen Autorin und Bühnenbildnerin Gunilla Palmstierna-Weiss 2013 veröffentlichten Lebenserinnerungen wurden nun von ihr für die erste deutsche Ausgabe überarbeitet. Einflussreiche schwedische Vorfahren ermöglichen der 1928 geborenen Künstlerin ein frühes, bildungsorientiertes Interesse in einer unwirtlichen Zeit. 1949 lernt sie den während des Nationalsozialismus nach Schweden emigrierten jüdischen Maler...

Theater­*!

Aber Renate, du als Frau, das geht doch nicht!“ (S. 62). Damit gemeint war Regie führen am Schauspiel Frankfurt Anfang der 1970er Jahre, erzählt die Autorin Renate Klett im Gespräch mit Eike Wittrock im kürzlich erschienen Band Theater­ im queeren Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre. Klett kündigte...

Sprache als Weltzugehörigkeit

„Wo wohnen Sie, Madame?“ – ist eine der wiederkehrenden Fragen, die Emine Sevgi Özdamar sich selbst stellt. In ihrem neuen Roman erzählt die türkische Schauspielerin und Autorin von Lebensstationen und Theaterarbeit in Istanbul, Berlin und Paris. Die unterschiedlichen Antworten auf die Frage „Wo wohnen Sie, Madame?“ führen sogleich in das...

Clownin aus Leidenschaft

Gardi Hutter eroberte vor 40 Jahren die Bühnen mit der „tapferen Hanna“, einer Clownin, die aus dem Muster bricht. Sie hat es immer schon als ungerecht empfunden, dass die Komik den Männern vorbehalten ist: Männer sind komisch, Frauen tragisch. Ihre Befreiungsgeschichte macht deutlich, wie pionierhaft die Clownfrau ist. Mit dickem...

Theater auf Lager

Aus der Beobachterperspektive der Bühnentechnikerin Veronika wird acht Jahre später rekonstruiert, wie ohne Subvention mit viel Idealismus ein abenteurliches Theaterprojekt umgesetzt werden kann. Das staatliche Kulturbudget für kleinere Bühnen ist zur Gänze wegen einer Bankenpleite, in die das Land als Bürge verwickelt ist, gestrichen worden. Um was geht es der...

Kuriose Reise einer Theatergruppe

An einem Sonntag im August 1976 macht sich die Theatergruppe des burgenländischen Dorfs Mjenovo – Kasalischna grupa iz Mjenova – auf den Weg Richtung Brescello, Italien. Im Gepäck: 130 Grammelpogatscherl und jede Menge Vorfreude: denn in Brescello will die bunte Truppe ihr seit Jahren auf dem Programm der Sommerfestspiele stehendes...

Pässe lügen nicht!

1975: Vier Jugendliche in Kolchosen in Kasachstan: Eine junge Frau ist bereits in englischer Literatur an der Universität eingeschrieben, eine andere möchte Jus studieren, ein junger Mann will Traktorist werden und die Melkerin, die Tochter des Kolchosenvorsitzenden, heiraten, und der vierte im Bunde interessiert sich für Film und Theater. Alle...

Theater – Liebe

In ihrem zweiten Roman spürt Noëlle Revaz der komplexen Beziehung zwischen der titelgebenden Efina und einem Schauspieler nach, der im gesamten Buch nur T genannt wird. Von einer geradezu stereotypen Szene ausgehend (sie bewundernd im Publikum, er erfolgreich auf der Bühne) entspinnt Revaz dabei die Geschichte einer jahrzehntelangen Anziehung und...

Weibliches Werben im Theater

Vor dem Hintergrund der These, dass Theater ein Ort möglicher Überschreitungen gesellschaftlicher Normen ist, untersucht Natalia Fuhry in ihrer Dissertation drei deutsch- und drei englischsprachige Komödien, in denen zentrale Frauenfiguren um ein männliches Liebesobjekt werben. Dabei geht sie von einem „Mythos Frau“ aus, der durch diese Handlungskonstellationen dekonstruiert werden kann....

Theatrale Fundierungen von Geschlecht

Beate Hochholdinger-Reiterer geht in diesem Buch jenen geschlechtlichen Codierungen nach, die sich in der „Erfindung“ der Schauspielkunst als Kunst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts manifestieren. Dabei möchte sie insbesondere die Widersprüche und Brüche herausarbeiten, die sich im Zuge der Umstrukturierungen des Theaters gerade an Männlichkeits- oder Weiblichkeitszuschreibungen zeigen...