Autor: m l

Geschichten aus dem Burgenland

Fingerübungen ist der treffende Titel von Andrea Kerstingers Werk, einer Textsammlung aus Kurzgeschichten und Gedichten, unterteilt in drei Kapitel. Im Ersten lesen wir sprachspielerische Lyrik mit burgenlandkroatischen Einsprengseln (mit Übersetzung), das letzte Kapitel umfasst ebenfalls kurze Gedichte, die sich u.a. dem Genuss des Weins, Biers und dessen Folgen widmen. Das...

Zwei Frauen, ein Hof, zwei Schicksale

Roswitha Schiebs spannend und lebendig geschriebene Erzählung entführt uns mit viel Humor und allen Sinnen in die schon fast skurrile Welt zweier gänzlich unterschiedlicher Frauen, die gemeinsam, wiewohl mit ganz klarer und unantastbarer Rollenverteilung, den westfälischen Schultenhof bewirtschaften. Ein Leben voller Fülle, Farben und schöner Gerüche („…scharf und beizend, wie...

Märchenhafte Reise durch Dystopien

Menschen aus verschiedenen Sparten und Ländern haben an diesem feministischen Werk mitgewirkt und gearbeitet. Trotz dieser Diversität ist es gelungen, kollektiv ein großes Ganzes zu schaffen, das von einem roten Faden durchzogen ist. Erzählungen und Lyrik wechseln sich ab, teilweise vom Deutschen ins Englische und Spanische übersetzt, was der Sprache...

Sammlung einer Pandemie

Verschiedene Blickwinkel und Erfahrungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Lebensrealitäten und unterschiedlichen Alters finden in der Anthologie Platz, die sich unmittelbar nach Einsetzen der Corona-Pandemie mit genau dieser beschäftigt. Texte zwischen Homeoffice und Prekariat, Langeweile und Hochrisikogruppe, Angst und Hoffnung, Kritik und Resignation, Sehnsucht nach Gewohntem und Sehnsucht nach Veränderung. Genauso...

Netze, Fäden und Texturen

Wildes Herumblättern in diesem Buch ist keine schlechte Idee. Die Autorin zitiert unzählige Texte (teils einzelne Sätze, teils längere Passagen oder ganze Gedichte) anderer Autorinnen, die sie inspiriert haben. Die Themen sind vielfältig: Von der eigenen Kindheit mit dicken Brillengläsern über die erste Schallplatte bis zur werdenden Selbstidentifikation als Schriftstellerin....

30 Jahre femscript.ch

Am 24. Februar 1990 wurde das Netzwerk schreibender Frauen, später femscript und schließlich femscript.ch, gegründet. femscript.ch ist ein wichtiges Netzwerk für Frauen, denn was wäre die Literatur ohne die Bücher von Frauen? Trotz großer Fortschritte sind die Chancen für Frauen im Literaturbetrieb leider noch immer nicht als erreicht zu betrachten,...

Texte der „Neuen Modernen Frau“

Wie so viele andere Frauen* sind auch sie in Vergessenheit geraten: die österreichischen Autorinnen der Zwischenkriegszeit. Dabei waren es viele, die zwischen den zwei Weltkriegen literarisch aktiv waren – teilweise (wie bspw. Veza Canetti oder Vicky Baum) gelangten sie damals zu Bekanntheit/Beliebtheit und sind im Nachhinein vergessen worden, teilweise waren...

Von den Grenzen zwischen Himmel und Erde

Manche Publikationen strahlen schon von Außen eine gewisse Wärme aus. Beim ersten Lyrikband der in Wien lebenden Philologin und Übersetzerin Seda Tunç ist dies der Fall: Von der Salzburger edition mosaik im Kleinformat veröffentlicht, erscheint das in einfachen Karton gebundene Büchlein wie in liebevoller Handarbeit gefertigt. Ergänzt wird das Cover...

Sich wachwaschen mit Klang

Sophie Reyer aus Wien, 1984 geboren, ehrt in ihrem Lyrikband 100 verschiedene Komponistinnen von der Antike über das Mittelalter bis zur Neuzeit. Viele der Musikerinnen sind nicht oder weniger bekannt, andere vielleicht ein Begriff, aber vergessen oder weitgehend unterschätzt und somit kaum erwähnt. Die Liste reicht von der antiken Sappho...

Wortmalereien

Liebesgedichte, die erfrischenderweise ohne jeden Kitsch auskommen, dank einer Sprache, die gleichzeitig blumig und verträumt anmutet und im nächsten Moment scharfsinnig und witzig, gar ironisch daherkommt. Das Buch teilt sich in drei Teile: Extranet – Liebesgedichte, Lost in Hell und Saitensprünge. Zarnegin stellt in diesen Kapiteln das Leben, Liebe, Lust...