Kategorie: Belletristik

Die Revolutionärin der Pariser Kommune

Erst hundert Jahre nach dem ersten Erscheinen der Memoiren von Louise Michel wird das Buch zum zweiten Mal verlegt. Mit einem Vorwort von Victor Hugo erscheinen die Memoiren erstmals auf Deutsch. Das uneheliche Kind eines Landmädchens und eines Schlossbesitzers wächst sehr behütet auf und hat eine überaus innige Beziehung zu...

Was bleibt von uns?

Ein an Alzheimer erkrankter Mann verletzt seine Frau lebensgefährlich mit einem Messer und erinnert sich nicht. Die Ich-Erzählerin besucht diesen Mann in der Psychiatrie und versucht zu verstehen, was in ihm vorgeht. Ihre Beobachtungen verarbeitet sie produktiv, indem sie konkrete Gedankenexperimente vorschlägt, was wäre wenn, um das Schicksal eines an...

Und überall leben Menschen

Es sind persönlich gehaltene Reiseeindrücke einer einjährigen Fahrt. Mo und ihr Geliebter Chalil fahren in Richtung Osten – über den Balkan in die Türkei, den Iran, nach Pakistan, Indien und Nepal – und wieder zurück. Reisen macht staunen, lässt nachdenken und bewusst erleben und oft sind es Begegnungen, die Reisen...

„Pärchen verpisst euch.“ Nicht.

Die Autorin und Lassie Singers Mitbegründerin Almut Klotz erzählt die Geschichte ihrer Liebesbeziehung zu Reverend Christian Dabeler. „Liebe wird oft überbewertet“ sangen die Lassie Singers von 1985-1998. Am Rande erwähnt Klotz ihre Erfahrungen als „Ilona aus Verona“ an der Reeperbahn, ihre Zeit bei den Lassie Singers und der Nachfolgeband Parole...

Lesen / Leben

„Mein Vater hat keine Bücher gelesen. Deshalb kann ich heute nicht genau sagen, wer er war.“ So beginnt die 1970 geborene Schweizer Autorin, bislang im Literatur- und Kulturbereich tätig, ihr erstes Buch. Sie erzählt von ihren frühen Leseerfahrungen in einer nichtlesenden Familie, von Pixi-Büchern über Enid Blyton bis zu „Krieg...

Eine kollektive Reise durch die Zeit

Der französischen Bestsellerautorin ist eine ausgesprochen leidenschaftliche Autobiografie gelungen. Ernaux sieht sich als Ethnologin ihrer selbst. Wer sich mit dem eigenen Älterwerden beschäftigt, ist hier an der richtigen Adresse und erhält eine klare Anleitung, um Zeit in Lebensabschnitten nochmals Revue passieren zu lassen. Während gemeinhin Auto- oder Biografien sich oft...

Überwachung und Fremdenfeindlichkeit

Etelka wächst in den 40er Jahren in Ungarn auf, ihr Vater wird aufgrund seiner politischen Haltung zu einigen Jahren Lagerhaft verurteilt, schließlich aber rehabilitiert. Er erhält wieder eine angesehene Funktion im politischen Apparat. Abhör- und Spitzeltätigkeiten von Seiten des Staates setzen sich jedoch gegenüber der Familie fort. Als der Vater...

Auf dem Weg zur Bestseller-Autorin

Li. Tote Mädchen machen keinen Sex ist der erste feministische Kriminalroman von der 1968 geborenen Autorin Isabella Maria Kern. 2016 ist ihr Buch im deutschsprachigen Buchhandel erstmals erschienen. Ein Buch, das neben gutem Unterhaltungswert mit dem Thema Zwangsprostitution minderjähriger Mädchen zum Nach- und Umdenken anregt. Eine Rezension von diesem Kriminalroman...

Queeres Leben in den 20er Jahren

Die Mopsa Sternheim Biografie von der vor zwei Jahren verstorbenen Forscherin Ines Rieder entführt einen in die frühen 1920er Jahre. In den Kreisen der damaligen deutschen und französischen DichterInnen, DenkerInnen und politischen WiderstandskämpferInnen wächst Mopsa Sternheim auf. Gemeinsam mit Klaus und Erika Mann, Pamela Wedekind und Annemarie Schwarzenbach lebt sie...

Alltag in Zeiten der Unterbezahlung

Karo (Karoline Krabitz) hat nach 25 Jahren Literaturstudium und fünf Jahren unterbezahlter Karriere als Kassiererin im Supermarkt „Billi“ mit einer gewaltigen Frustration zu kämpfen. Ihr Mitbewohner Pik (ein sprechender Rabe) lebt, gelöst von Verantwortung und gesellschaftlichen Konventionen, feucht-fröhlich in den Tag hinein. Die Geschichte erzählt von der typischen Realität prekär...