Autor: m l

La Habana Vieja

In dieser ersten Buchpublikation zur Rolle von Frauen in der Architektur Kubas werden die Werke von zwölf Architektinnen und Bauingenieurinnen, die maßgeblich an der Sanierung und Restaurierung des historischen Kerns der kubanischen Hauptstadt beteiligt waren, vorgestellt und gewürdigt. Interviews werden durch Fotografien und Architekturpläne der Gebäude ergänzt. Die Stadtplanerinnen erzählen,...

Anleitung zum Ruhe-Finden

In unserer schnelllebigen, digitalisierten Welt wird es für viele Menschen zunehmend schwieriger, Momente der Stille zu finden, in denen sie abseits von ständiger Erreichbarkeit nur für sich selbst sein und entspannen können. Dies kann zu Konzen­trationsschwierigkeiten, Schlafstörungen bis zu ernsten psychischen und körperlichen Erkrankungen führen. Doch was ist Stille und...

Die Stoffe, aus denen Wir sich macht

Priya Basils Essay ist ein ausgesprochen tragfähiges Gewebe, gewirkt aus jenen Fäden, die aus Familiengeschichten, persönlichen Erfahrungen, politischem Aktivismus und Lektüreeindrücken gezogen werden. Im ersten Teil „Fight“ sind es „Teilperspektiven“ (Donna Haraway) auf feministische Kämpfe, die immer auch antikapitalistische sind, denn: „Wie können Frauen, die sich als Feministinnen begreifen, die...

Feminismus ohne Unterlass

Obgleich niemand in ihrer Umgebung das Wort in den Mund nahm, war Isabel Allende schon als junges Mädchen Feministin, zumindest entwickelte sie früh einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einen sensiblen Blick für soziale Ungleichheiten in der Familie und Gesellschaft. Entlang ihres Lebensweges erzählt sie im Plauderton von den feministischen...

Schwesternschaft durch Männerhass

„Das Mindeste, was ein Mann tun kann, der sich am männerfeindlichen Diskurs beteiligen will, ist: den Mund halten und zuhören.“ – In ihrem Essay mit dem provokanten Titel geht die französische Feministin Pauline Harmange den Ursachen für ihre Misandrie (= Männerfeindlichkeit) auf den Grund: Frauen werden seit Jahrhunderten von Männern...

Feminismus im Internetzeitalter

Nachdem Jia Tolentinos Schreiben bereits mit dem von Susan Sontag verglichen wurde, lagen die Erwartungen an ihre nun auf Deutsch erschienene Essay-Sammlung hoch. Und siehe da: Leserinnen mit Interesse an Popkultur, Feminismus und (Netz-)Politik werden nicht enttäuscht. Die US-amerikanische Autorin und Journalistin schafft es auf faszinierende Weise, gesellschaftliche Entwicklungen scharfsinnig,...

Müßig oder arbeitsscheu?

Eine fleißige Frau bekommt den Auftrag über Faulheit zu schreiben. Und das im Covid-19 bedingten Lockdown, einer Zeit, in der die ohnehin schwammigen Definitionen, wer faul und wer fleißig ist, noch mehr zu verschwimmen drohen: Home-Office, ein Ort für Faule oder für Fleißige? Heißt Kurzarbeit wirklich kürzere Arbeit oder nur...

Rückzug in die innere Burg

Sogenannte Corona-Literatur als Folge erzwungenen Rückzugs nach innen hat sich als eine der vielen Nebeneffekte der Pandemie erwiesen. Zahllose Veröffentlichungen wollen, sollen oder können beweisen, dass Reflexion stattfindet. Auch Marica Bodrožić zeigt sich von der Situation inspiriert, ihre Überlegungen über den „Stillstand der Welt“ mitzuteilen. Ihr Ausgangspunkt, Rilkes „Panther“ –...

Machtvolle Wahrnehmung

Bettina Stangneth ist vor allem für ihre Texte zum Nationalsozialismus bekannt. „Hässliches Sehen“ ist der letzte Teil ihrer Essay-Folge, nach „Böses Denken“ und „Lügen lesen“. Darin beschäftigt sich die deutsche Philosophin damit, was das „Sehen“ für uns Menschen bedeutet. Wie machtvoll Bilder sind, wie wir Sinn aus ihnen ziehen oder...

Die Suche nach dem Nichts

„Ohne einen Apfel gibt es einen Apfel. Wie?“, fragt Gundi Feyrer im Vorwort zu dem Tempel des Nichts. Die Annahme der Quantenphysik, dass Materie nicht aus Materie besteht, ist der Ausgangspunkt für ihre poetische Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Nichts. In einem Wirbel aus Zitaten von Quantenphysikerinnen und anderen...